Archive for September 2017

Rezension zu "Every little Thing"

Every little thing - Samantha Young
Nach einem eher gemäßigtem Auftakt konnten mich die Protagonisten Bailey und Vaughn in ihren Bann ziehen

Every little thing - Samantha Young

Verlag: ullstein
Seiten: 512
Preis: €9,99 (TB)
Erscheinungsdatum: 10. März 2017
Hartwell-Love-Stories 02
Wertung:☺☺☺☺☺

Der Klapptext

Bailey Hartwell heißt genauso wie der Ort, an dem sie lebt: Hartwell, Delaware. Sie stammt aus einer der ältesten Familien der Stadt und könnte sich nie vorstellen, ihre kleine Pension dort aufzugeben. Doch der gutaussehende Ex-New Yorker Vaughn Tremaine macht ihr als Manager eines Luxus-Hotels das Leben schwer. Wann immer sich die beiden treffen, gibt es Streit – auch wenn die sexuelle Spannung zwischen ihnen kaum zu leugnen ist. Doch als Bailey eine schlimme Entdeckung macht, erweist sich ausgerechnet Vaughn als Fels in der Brandung. Kann es sein, dass sie sich in ihm getäuscht hat? Oder bringt die Nähe zu Vaughn ihr Herz erst recht in Gefahr?

Eigene Meinung

Zurück nach Hartwell und zurück zu Bailey und Vaughn. Nachdem mir in Band 1 vor allem diese beiden Nebencharaktere fasziniert haben und ich unbedingt wissen wollte, wo dieses Knistern zwischen ihnen hinführt, konnte ich es kaum erwarten endlich mehr von Ihnen zu lesen! 

Samantha Young hat das geschafft, was ich Band 1 vermisste: ich war Feuer und Flamme für die Beiden! Durch abwechselnde Kapitel lernt man sie besser kennen und spürt einfach, dass sie sich gegenseitig ergänzen. Vor allem der Humor, meist durch Baileys direkte Art verursacht, hat es mir angetan. Ich konnte mir den ein oder anderen Lacher nicht verkneifen. Aber auch Vaughn, der Gegenpart, war einfach zu gut. Er ist witzig, liebevoll und verantwortungsbewusst, aber sobald seine Lieben bedroht werden ist er eiskalt. Harte Schale weicher Kern trifft hier definitiv zu!Auch funktionierten diesmal Jessica und Cooper, die Protagonisten des Vorbands, gut. Sie waren für mich endlich glaubwürdig. Die Degradierung zur Nebenfigur hat sich also gelohnt. ;)

Neben einigen anschaulichen Sexszenen hat mir auch die Dynamik gut gefallen. Es war nicht zu schnell und nicht zu langsam, ich konnte das Buch stellenweise gar nicht aus der Hand legen, weil es keine wirklichen Ruhepausen gab. Jede Szene enthielt Details, die wichtig für den Verlauf der Geschichte waren. Und dann schafft sie auch noch das, was bereits ihr vorband geschafft hat: ich bin umso neugieriger, wie es mit den Nebencharakteren Emery und Dahlia weitergeht! Schade, dass wir noch mindestens ein Jahr warten müssen.




Fazit

Pro:
  • Tolle Protagonisten
  • Anschauliche erotische Szenen
  • Interessante Nebencharaktere
  • Schönes Setting
  • Die ein oder andere überraschende Wendung
  • Man spürt die Liebe

Contra:
  • -

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Rezension zu "Windfire"

Windfire - Lynn Raven

Eine mythische Welt mit neuartigen Wesen, aber mit leider zu wenig Fantasyelementen und nerviger Protagonistin

Windfire - Lynn Raven

Verlag: cbt
Seiten: 464
Preis: €14,99 (TB, broschiert)
Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2015
Einzelband
Wertung:☺☺☺☺

Der Klapptext

Las Vegas – inmitten der glitzernden Stadt der Glücksspieler schlägt Jessie sich gerade so durch. Immer knapp bei Kasse, versetzt sie ein kostbares Erbstück. Doch kaum hat der Schmuck den Besitzer gewechselt, poltert ein unberechenbarer Fremder in Jessies Leben: Shane. Und er verlangt genau dieses Amulett von ihr.

Die Begegnung der beiden entfacht ungeahnte Leidenschaft: Feuer trifft auf Wind, Halb-Djinn auf Hexe. Wie echte Gegensätze ziehen sich Jessie und Shane an, stoßen sich ab, und Magie bricht sich Bahn. Schnell wird klar, dass sie gemeinsame Feinde haben. Halb auf der Flucht, halb auf der Suche reisen sie zusammen in die Wüstenstadt Petra, um dort Antworten zu finden – Antworten, die weiter führen als je gedacht.


Eigene Meinung



Seit ich vor Jahren „Der Kuss des Kjer“ gelesen habe, ist das DER Maßstab für alle Lynn-Raven-Bücher. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Und es fing vielversprechend an.

Auch wenn ich anfangs minimale Einstiegsprobleme hatte, fand ich mich dennoch sehr schnell zu recht. Und ab da nahm die Geschichte eine Geschwindigkeit auf, die selten Zeit für Atempausen ließ. Man will immer wissen, wie es mit den beiden Protagonisten weitergeht, was als nächstes kommt. Hierbei konnte mich Shane, der männliche Part, sehr mit seiner Art, seinen Werten, Vorstellungen und seinem Auftreten überzeugen. Er handelte logisch und doch temperamentvoll, war umsichtig aber auch zu allem bereit. Ich habe gern von ihm gelesen und mich über jedes Kapitel aus seiner Sicht gefreut.

Der weibliche Part Jessica hingegen hat es mir nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie ein „runder“, gut ausgearbeiteter Charakter ist. Alles in ihrem Denken und Handeln ist auf ihren Bruder ausgerichtet. Sie lebt und arbeitet, um ihn zu beschützen. Tja, bis Shane auftaucht. Dann hat sie ihn zwar noch im Hinterkopf, aber ihre Hingabe konnte ich ihr nicht mehr abkaufen, denn wer stürzt sich denn Hals über Kopf in ein Abenteuer mit einem fast Fremden und lässt ohne weiter darüber nachzudenken den kleinen, fast 10 Jahre jüngeren, kränklichen Bruder zurück? Mal ganz abgesehen davon, dass sie ziemlich zickig war und sich ihre Gedankengänge bezüglich Shane 2/3 des Buches zwischen „Man ist der heiß“ und „Er ist ein Vollidiot“ abwechselten. Man sieht ich bin kein wirklicher Fan von ihr und bis zum Ende hin auch nicht ganz mit ihr warm geworden.

Auch die Fantasyanteile kamen meiner Meinung nach viel zu kurz. Die Geschichte hätte man viel mehr ausbauen können, sie hatte so viel Potenzial! Stattdessen war sie nur am Rande präsent. Man war in dieser magischen Welt, fieberte mit dem Protagonisten (sorry, Jessica!) mit, aber bekam bis auf wenige Ausnahmen diese fantastischen Elemente gar nicht zu sehen. Man hätte so viel mehr herausholen können. Umso besser fand ich die Atmosphäre. Die Thematik und demnach auch das Setting waren aufregend neu und faszinierend. Wann trifft man schon mal auf einen Dschinn oder den Orient? Ich konnte mich richtig in die Umgebung reinfühlen, spürte den Wind in den Haaren oder den Sand an den Füßen. 

Die Kapitel wechselten in unregelmäßigen Abständen zwischen den beiden Protagonisten. Man konnte sich so besser in die Charaktere hineinversetzen, verstand ihre Beweggründe und hatte Wissen, das man ohne beide Sichtweisen nicht hätte. Es gab auch ein paar wenige Kapitel, die aus einer ganz anderen Sicht geschildert wurden. Mit denen konnte ich leider gar nichts anfangen, denn in meinen Augen waren diese unnütz und haben keinen signifikanten Wert zur Geschichte beigetragen. 


Alles in allem habe ich das Buch gern gelesen, ich war gespannt, wo die Geschichte hinführt und habe dementsprechend auch nur knapp über einen Tag gebraucht bis ich es durch hatte. Leider waren die Fantasyelemente kaum greifbar vorhanden und am Ende blieben - zumindest mir - ein paar Fragen offen, die trotz der Sichtwechsel nicht geklärt werden konnten.


Fazit

Pro:
  • überzeugender männlicher Protagonist
  • interessantes Setting
  • neuartige/kaum verbrauchte mythische Wesen
  • toller Schreibstil

Contra:
  • nervige Protagonistin
  • am Ende bleiben Fragen offen
  • leider nur wenig Fantasyelemente

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Rezension zu "Nächstes Jahr am selben Tag"

Nächstes Jahr am selben Tag - Colleen Hoover

Ein Buch, bei dem einen die Luft wegbleibt!

Nächstes Jahr am selben Tag - Colleen Hoover

Verlag: dtv
Seiten: 376
Preis: 11,99€ (TB, broschiert)
Erscheinungsdatum: 10. Februar 2017
Einzelband
Wertung: ☺☺☺☺

Der Klapptext

Ben und Fallon sind achtzehn, als sie sich in Los Angeles kennenlernen - und das ausgerechnet am Abend, bevor Fallon nach New York zieht.
Die beiden beschließen, sich von nun an fünf Jahre lang immer am selben Tag im November zu treffen. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes...


Eigene Meinung

Nachdem ich in den letzten Stunden die Seiten förmlich inhaliert habe, liege ich jetzt auf dem Sofa und muss mich erst einmal sammeln. Puh. Bei einem Buch, das einen emotional so fertig gemacht hat, ist es wirklich schwer, die Gedanken danach auf die Reihe zu kriegen. Der Spruch "Eine Achterbahn der Gefühle" trifft hier definitiv zu! 
🔻Anfangs dachte ich mir: Wie soll das klappen? Wie schafft man es, dass man in der Geschichte immer ein Jahr weiter springt und dennoch eine Entwicklung sieht, sich mit den Charakteren identifizieren und mitfiebern kann? Wie können da Gefühle transportiert werden?
Tja. Colleen hat mich mal wieder eines Besseren belehrt. Denn sie schafft alles davon und noch mehr.
"Ich versuche mir immer zu sagen, dass jeder Mensch Narben hat", flüstert sie. "Und da sind sicher welche dabei, die krasser sind als meine. Der Unterschied ist, dass meine Narben sichtbar sind und die von vielen Leuten nicht, weil sie tief im Inneren liegen."
Man lernt Ben und Fallon kennen, erlebt sie bei ihrem ersten Treffen und spürt auch sofort den Verlust, als sie sich trennen müssen. Beide sind tolle, vielschichtige Personen, die sich vom ersten Moment an voneinander angezogen und verbunden fühlen - und das ändert sich auch über die Jahre hinweg nicht. Auch wenn sie ganz unterschiedliche Leben führen treffen sie sich an jedem 9. November - und nur dann - erneut. Mehr Kontakt ist nicht erlaubt, keine SMS, keine Telefonate, nichts. Dennoch ist es bei jedem Treffen so, als wären sie niemals getrennt gewesen. Und das, obwohl sie sich sichtlich weiterentwickelt haben. Man "sieht" es an ihren Handlungen, Haltungen und auch daran, wie sie miteinander umgehen. Trotzdem ist die Verbundenheit geblieben.
Seit dem "ersten 9. November" fiebert man mit ihnen mit, denn man wünscht sich natürlich ein Happy End. Von hoffen, hassen, bangen, freuen, verzweifeln, genießen, erwarten, fürchten bis hin zu weinen ist jedes Gefühl abgedeckt. Es war ein Buch, das mich fertig gemacht hat. Immer wenn man dachte, man ist einigermaßen "sicher", was die Gefühle betrifft, kommt ein neuer Schlag. Man wird komplett durchgewirbelt wie beim Schleudergang des Trockners, ohne Rücksicht auf Verluste. Und die Tatsache, dass das Colleen gelingt, macht das Buch so besonders. 
"Solange man in einem anderen Menschen verloren ist, wird man sich selbst niemals finden."
Ich wusste zwischendurch nicht ob ich es lieben oder hassen soll. Ob ich es weglege und mir eine Pause gönne, weil es "so viel an Gefühlen" ist oder ob ich noch schneller lese als bisher, weil ich nicht will, dass die Charaktere an dieser Stelle des Buches feststecken. Und ich bin froh, dass ich mich für Variante 2 entschieden habe, denn die letzten 15 Seiten waren dann mein Ventil. Mein Ventil, all die aufgestauten Emotionen herauszulassen, ihnen Raum geben zu können. Es war wie der Moment, wenn man die Luft anhält und nach einer gefühlten Ewigkeit wieder atmen kann. Der Druck, den man vorher auf der Brust hatte, ist weg. 
Ich liebe Fallon dafür, dass sie selbstlos und stark ist, auch wenn sie sich schwach fühlt. Ich liebe Ben dafür, dass er so liebenswürdig ist, obwohl er innerlich zerrissen ist. Und ich liebe Colleen für "Nächstes Jahr am selben Tag", weil sie ein Buch geschrieben hat, das mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen hat, dabei total anders ist als ihre bisherigen und doch gleich.


Fazit

Pro:
  • authentische Weiterentwicklungen trotz Zeitsprünge
  • tiefgründige, glaubhafte Charaktere
  • fesselnde Stellen, sodass man das Buch gar nicht mehr weglegen konnte

Contra:
  • -

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Rezension zu "Siren"

Siren, Kiera Cass, Selection, Liebesroman, Jugendroman
Siren - Kiera Cass
Ein Buch, das mich mehrmals überrascht hat und ganz anders ist als erwartet!

Siren - Kiera Cass

Verlag: Fischer FJB
Seiten: 368
Preis: €12,99 (TB, broschiert)
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2016
Einzelband
Wertung: ☺☺☺☺

Der Klapptext


Kahlens Familie kommt bei einem Schiffsunglück ums Leben. Sie selbst wird als Einzige gerettet – von drei betörenden jungen Frauen: Sirenen. Wunderschön und unsterblich. Von nun an ist Kahlen eine von ihnen. Scheinbar ein ganz normales Mädchen, doch ihr Leben gehört dem Meer. Jeder Mensch, der ihre Stimme hört, muss sterben. Und so schweigt sie. Bis sie Akinli begegnet, einem jungen Studenten, der Kahlen auch völlig ohne Worte versteht. Nach nur wenigen Stunden haben nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Seelen zu einander gefunden. Und als Akinli schwer erkrankt, droht auch der eigentlich unsterblichen Kahlen der Tod.


Eigene Meinung


Siren ist eins der Bücher, bei denen ich beim Lesen oftmals ratlos war, was ich denken oder fühlen sollte.

Hundert Jahre muss Kahlen der See dienen. Hundert Jahre lang stumm unter den Menschen leben, denn ihre Stimme ist tödlich. Hundert Jahre lang muss sie Menschen in den Tod singen, wenn die See nach neuen Opfern verlangt. Hundert Jahre - und dann erst ist sie frei. 

"Man könnte sagen, du bekommst drei Leben. Eins, von dem du nicht weißt, wie du es leben sollst, eins, in dem du mächtiger bist, als sich irgendjemand vorstellen kann, und eins, in dem du deinen Weg gefunden hast und alles erreichen kannst, was du dir wünschst."

Wir schreiben das Jahr 1933. Kahlen ist mit ihrer Familie auf einer Schifffahrt, als plötzlich alle Menschen wie von Sinnen in einem Unwetter von Bord springen, sie eingeschlossen. Doch sie kämpft gegen den Sog des unheimlichen Gesangs an. Sie will leben, koste es was es wolle. Und somit wird sie von der See erwählt.

Von diesem Tag an steht sie in ihrem Dienst und muss mit ihren Schwestern - Mädchen, die ebenfalls von der See erwählt wurden - immer, wenn sie danach verlangt, singen. Und mit ihrem Gesang reißen sie Menschen in den Tod. Hundert Jahre lang müssen sie ihr dienen und erst wenn diese abgelaufen sind dürfen sie wieder ein normales menschliches Leben leben. Doch bis dahin sind sie Todesboten - Sirenen.

Die See war ein interessanter Feind. Sie war nicht menschlich, aber hatte menschliche Züge - und auch wieder nicht. Sie war grausam, da sie Menschenopfer forderte, aber man hatte immer das Gefühl, dass sie es nicht wollte sondern eine Notwendigkeit war. Sodass viele leben konnten, mussten wenige sterben. Sie war mitfühlend, aber auch furchtbar egoistisch. Man hasste sie, aber man verstand sie auch. Sie rettet Mädchen, die zu Tode gekommen wären, und gibt ihnen durch die Wandlung zur Sirene eine zweite Chance auf das Leben. Sie empfindet Liebe und Mitgefühl für sie und sieht sie ab diesem Zeitpunkt als ihre Töchter an.  Auf der anderen Seite sucht sie ihre Opfer fast willkürlich aus und zuckt auch nicht mit der Wimper - ihr wisst schon, sinnbildlich. Stellt euch jetzt ja nicht eine See mit Gesicht vor! - wenn sie ein ganzes Kreuzfahrtschiff kentern lässt und somit alle dem Tod weiht. Ich wusste also nie wirklich, was ich von ihr halten sollte.

Genauso ging es mir mit Kahlen. Sie leidet sehr unter dem, was sie tun muss: Schreckliche Albträume und Schuldgefühle hinsichtlich der Toten quälen sie. 80 Jahre muss sie nun schon der See dienen und mit keinem Tag wurde es einfacher. Doch anstatt im Hier und Jetzt Abbitte und Wiedergutmachung zu leisten, träumt sie nur davon. Sie träumt davon, etwas zurückzugeben, statt wirklich etwas zurückzugeben. Und selbst das verblasst, wenn es um ihren größten Traum geht: Heiraten und die große Liebe finden. Versteht ihr, was ich meine? Sie hat ein großes Herz und die Bürde, die sie trägt, ist so greifbar. Aber auf der anderen Seite tut sie nichts dagegen, um die zenterschwere Last zu erleichtern. In gewisser Weise ist sie eben doch noch die Neunzehnjährige, als die sie ihr erstes Leben beendet hat.

"Sie hatte gesagt, ich solle mein Leben weiterleben. Ich wusste nicht, wie ich Ihr sagen sollte, dass zum Leben mehr gehörte, als nur am Leben zu sein."

Auch mit ihren Sirenenschwestern hatte ich so meine kleinen Probleme. Während Kahlen eher zurückgezogen lebt, machen zwei ihrer Schwestern lieber Party. Da sie weder Nahrung noch Schlaf brauchen nutzen sie das natürlich zu ihren Gunsten aus. Ihre unvergleichliche Schönheit macht ihr Übriges. Ganz schön oberflächlich, oder? Könnte man meinen, wenn man nicht ihre Hintergrundgeschichte kennen würde. Von den Eltern gemieden, nicht wertgeschätzt, als Last empfunden, misshandelt oder sogar zum Sterben ins Meer geworfen.. alles trat irgendwann einmal auf. So ist es nur logisch, dass sie jetzt, da sie die Möglichkeit dazu haben, ihr Leben so leben wie sie wollen - und endlich genießen.

Auch wenn ich an ihnen selbst ab und an zweifelte, so zweifelte ich doch nie an ihrer Liebe füreinander. Liebe für Menschen, die das Schicksal zusammengebracht hat. Die die gleiche Bürde zu tragen haben. Menschen, bei denen sie als einziges sie selbst sein konnten, ohne sich verstellen zu müssen, ohne lügen zu müssen und ohne die ganze Zeit im Hinterkopf zu haben, dass sie sterben falls sie ihre Stimme hören. Es ist ein einzigartiges Band, das sie mit allen Sirenen, die es gab und noch geben wird, verbindet. Vor allem im letzten Drittel ist diese Liebe so greifbar und man versteht, dass Liebe mit dem Tod nicht endet, sondern diesen überdauert.

Apropos Liebe. Siren wird als Liebesgeschichte gehandelt, was sie im Grunde genommen auch ist. 
Die Szenen zwischen Kahlen und Akinli waren allerdings leider verhältnismäßig rar. Aber wenn es um die beiden ging, war ich jedes Mal Feuer und Flamme für Akinli. Ich mochte seine Art, seinen Humor - einfach alles an ihm! Ich finde es schade, dass es nicht mehr von ihm zu lesen gab. Das einzig Negative ist allerdings die Instalove. Nach einer kurzen gemeinsamen Zeit waren die beiden sich bereits verfallen. 
Siren kam aber auch gut mit diesen wenigen Szenen aus. Denn im Gegensatz zu anderen Romanen geht es nicht nur um die Liebe zwischen zwei Menschen, sondern eben auch die Liebe zwischen Mutter und Tochter, Familien und Schwestern, die nicht blutsverwandt sind. 

Trotz kleiner Kritikpunkte ist es es definitiv wert, gelesen zu werden. Ich will mehr davon, Kiera Cass! 



Fazit

Pro:
  • angenehmes Erzähltempo
  • glaubwürdige Charaktere
  • interessantes Setting
  • nicht nur romantische Liebe sondern auch Geschwisterliebe ist Thema

Contra:
  • stellenweise nicht nachvollziehbare Handlungen der Protagonistin 

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